Karl Heinz Witte
Pasinger Bahnhofsplatz 2
8000 München 60
Tel. 089/830997
Superman oder Kümmerling und dazwischen Nichts?
Meditationen über das Machtproblem in Adlers Neurosenlehre
I. Die Neurose als Sicherungssystem
1. Ein Fall von Zweifelsucht
a) Symptomatik
Stellen Sie sich vor, zu Ihnen käme ein Ratsuchender, der
klagt: Ich muß an allem zweifeln, was man bezweifeln kann. Und was kann man nicht in
Zweifel ziehen? Ich frage mich: Ist, was ich da sehe, echt, oder täuscht mich wieder ein
Wahn, wie schon so oft? Manchmal erlebe ich ganz realistisch alltägliche oder
entsetzliche Dinge; aber dann wache ich überrascht auf: ich habe nur geträumt. Dann
wieder träume ich, daß ich träume, möchte aufwachen; es geht nicht. Ich bin ein
König, oder ich bin bettelarm. Ich bin nackt, oder ich bin in Seide gekleidet. Mein
Körper verändert sich zu einem Kürbis oder scheint aus Glas zu sein, ich habe keine
Hände oder keine Augen: Bin ich nun in der Wirklichkeit oder träume ich, habe ich
Halluzinationen, bin ich verrückt? Ich stelle mir vor, ein böser Geist bringe meine
Gedanken durcheinander. Und kaum habe ich es gedacht, weiß ich wirklich nicht mehr: Ist
nun 2 und 3 zusammen 5, oder hat mir der verrückte Geist das nur eingeblasen, und in
Wirklichkeit sind Fünfe eine gerade Zahl, wie die Leute mir sagen: Laß Fünfe gerade
sein? Es gibt nichts mehr, woran ich mich halten kann. Ich bestehe nur noch aus Grübeln
und Zweifeln. Und so geht das nun schon seit Jahren. Immer habe ich es weggeschoben. Ich
fühlte mich dem Problem nicht gewachsen. Ich konnte es nicht anpacken, wie es sich
gehört. Doch nun weiß ich: Ich versäume mein Leben, wenn ich nicht endlich Klarheit und
Sicherheit finde. Ich will nichts mehr als wahr annehmen, was nur irgendwie ungewiß oder
zweifelhaft ist. Können Sie mir helfen?
b) Diagnose
Wer von Ihnen, die Sie das hören, hat sich nicht schon eine
heimliche Diagnose gebildet? Der "normale" Mensch unter Ihnen sagt sicher: Der
spinnt. Der hilflose Helfer sagt: Ein armer Kerl ist das. Der Psychiater meint wohl: Eine
schwere Zwangsneurose, wenn nicht gar Schlimmeres. Günter Heisterkamp wird sagen:
Nicht so rasch mit dem Abstempeln, fragen wir erstmal nach den originären
Insuffizienzerlebnissen! Schließlich hören wir Herrn Horster
und alle anderen Philosophen: Den kenne ich doch? Über den habe ich mir doch auch schon
mal den Kopf zerbrochen? Wer ist es doch gleich?
c) Meditationen des Descartes
In der Tat, bei diesem ratlosen Rätsellöser brauchen wir es mit der
ärztlichen oder psychologischen Schweigepflicht nicht zu genau zu nehmen. Er hat seinen
Fall selbst veröffentlicht und war mächtig stolz darauf. Sein Name ist René Descartes.
Das Buch, aus dem ich die Zweifelsfragen übernommen und in
psychopathologische Symptome verwandelt habe, heißt: 'Meditationes de prima philosophia'
(Descartes 1956), zu Deutsch: 'Betrachtungen über die Metaphysik'. Wenn ich in den
Untertitel meines Vortrags in Anlehnung an das Buch von Descartes das Wort
"Meditationen" gesetzt habe, so will ich damit einen zweifachen Hinweis geben:
1. daß jede Besinnung über das Machtphänomen in der
neuzeitlichen Kollektivneurose von den Meditationen des Descartes ihren Ausgang
nehmen sollte;
2. daß in unserem Problemfeld neue - nun freilich ganz anders
geartete - Meditationen notwendig erscheinen und weiterführen könnten.
Darum: Meditationen über das Un-Wesen des Willens zur Macht, der in
den Augen des frühen Adler der Quellpunkt der Neurose ist.
2. Sicherung und Macht
a) Sicherung gegen die Lebensgefahr
Wie hängt nun das neuzeitliche, von Descartes definierte
Prinzip der Sicherung des Wissens mit dem Machtproblem in Adlers Neurosenlehre
zusammen? Das läßt sich erkennen, wenn wir eine Definition der Macht betrachten, die Carl
Friedrich von Weizsäcker (1978, 227ff.) vorgeschlagen hat. Danach ist Macht die
potentiell unbegrenzte Anhäufung von Mitteln zur Sicherung gegen Gefahren. Und da die
größte Bedrohung des Menschen vom Mit- oder Gegenmenschen auszugehen scheint, richten
sich die Machtmittel vor allem gegen menschliche Gegner, die sich wiederum bedroht
fühlen. Und das schraubt die Aufrüstung der Machtmittel mit eiserner Verstandeslogik in
die Höhe, höher als es für das ursprüngliche Ziel der Sicherung sinnvoll wäre.
Die Neurose ist ein Sicherungssystem. Das war die erste definierende
Kennzeichnung der Neurose, mit der Adler (1911/1973) sich von Freud absetzen
wollte. Gegen eine vernünftige Vorsorge und Sicherung kann man wohl nichts haben. In der
Neurose streben wir aber nach prinzipieller Sicherung. Das Sicherungsstreben wirkt als
Leitlinie unseres Lebens. Es geht um die Sicherung als Überlebensprinzip. Mit dieser
Definition hat Adler dasselbe als Wesen der Neurose gekennzeichnet, was von
Weizsäcker als das Wesen der politisch-ökonomischen und militärischen Macht
bestimmt hat: die ins Unvernünftige wachsende Rüstungsspirale, die bis zur
Selbstvernichtung fortschreitende Anhäufung von Machtmitteln zur Sicherung gegen
Gefahren, mögen sie von der Natur oder vom Gegenmenschen ausgehen.
b) Sicherung des Wissens in Wissenschaft und Technik
Sicherung des Wissens ist das Prinzip der neuzeitlichen Wissenschaft.
Aber nicht etwa jener fiktiven humanistisch stilisierten Grundlagenforschung, die
Glasperlenspiele betreibt oder Realitätsmodelle als Sprachspiele erstellt, sondern jener
Allerweltswissenschaft und -technologie, deren Geräte wir benutzen, deren Früchte wir
essen und die uns, wenn wir krank sind, das Leben retten. Descartes wollte nur als
Wahrheit zulassen, was in jeder Hinsicht sicher und zweifelsfrei erwiesen ist. Auch in der
Psychologie wollen ganze Heere von Professoren und Diplomanden nur zur Diskussion
zulassen, was methodisch sauber verifizierbar oder falsifizierbar ist. Verifizieren heißt
wahr machen. Was nicht dem prinzipiellen Zweifel unterworfen werden kann, kommt gar nicht
als Wahrheit in Betracht. Diesem Prinzip folgend, werden die Phänomene so zugerüstet,
daß sie objektivierbar und operationalisierbar sind. Faust hat Recht: Am Anfang steht
nicht mehr das Wort, der Logos, sondern die Tat. Wissenschaftler sind Schreibtischtäter.
Sie schreiben der Wahrheit vor, wie sie zu erscheinen hat. Dazu bauen sie Apparate und
methodische Konstrukte. Die Apparate liefern uns die Ergebnisse nicht völlig
zweifelsfrei; darum müssen sie weiterentwickelt werden. Die Forschungen sind riskant; die
Sicherheit wird verbessert.
Wie die Atomtechnik sich der elementarsten Energie der Natur
bemächtigt, ist zweifellos zum Staunen. Staunen ist nach Platon der Anfang der
Philosophie. Darum wollen wir für das Paradox empfindlich werden: Die Hochtechnologie der
Atomwissenschaft und -technik läßt uns zwar die elementarsten Kräfte der Natur
beobachten und nutzen. Dazu muß sie aber die naturfernste aller denkbaren Umwelten
aufbauen. Daß weder das Natürliche noch das Menschliche hier einen Platz finden, liegt
in der Zielsetzung der Forschung und Anwendung selbst: Gewaltige Kräfte sollen durch
Gewalt herbeigeholt, freigesetzt und gebändigt werden. So ist es notwendig, den schwachen
Menschen um der Sicherheit willen durch Roboter und automatische Sicherheitssysteme zu
ersetzen. Aus der Umwelt dieser Art Hochtechnologie muß das Leben verschwinden. Die
Naturwissenschaft wird, indem sie den Menschen und die natürliche Natur ausklammert,
immer mehr selbst zu einem unlebendigen, anorganischen Prozeß. Schließlich werden sogar
das Leben und letztlich auch der Mensch nur noch nach anorganisch-technischen,
kybernetischen Modellen begriffen.
Das menschenleere, eine tödliche Energie bändigende Atomkraftwerk
ist das Symbol des verselbständigten, neurotischen oder vielleicht sogar psychotischen
Sicherungssystems, das den lebendigen, fehlbaren Menschen erledigt hat.
d) Der Kümmerling in der Ritterrüstung; der Supermann im Elend
Einer meiner Klienten erzählte mir kürzlich, er habe noch zu seinem
25. Geburtstag eine Karte von seiner Mutter geschenkt bekommen: Wenn es zwei Wege
gibt, wähle immer den besseren. Versuchen Sie einmal nur gedanklich, diese Empfehlung
radikal ernst zu nehmen! Ich hätte die Einleitungssymptomatik, die ich aus Descartes`
'Meditationes' entnommen habe, genausogut aus der Krankengeschichte dieses Klienten
wählen können. Was Descartes da anführt, hat er alles. Ich ergänze: Er kann
sich nicht entscheiden, erst in den Schreibmaschinenkurs zu gehen und dann in den Garten
oder umgekehrt. Darf er am Abend in das Arbeitslosenzentrum, oder muß er seiner Mutter
beistehen? Wenn er die Mutter allein durch den Park spazieren läßt, könnte ihr doch
etwas passieren. Vielleicht kann er es ja auch nicht verhindern. Aber in dubio pro
securitate. Früher, als seine Symptomatik noch voll erblüht war, konnte er nicht sicher
sein, daß seine zerstörerischen Gedanken nicht tatsächlich eine Zerstörung verursachen
könnten; also versuchte er, in dubio pro securitate, böse Gedanken im voraus zu
verhindern. Wir können uns leicht vorstellen, zu welcher Lebensverarmung und
Selbstamputation ein solches Prinzip führt. Keine Freundin, wenig Bekannte, kein Beruf,
wenig Lebensfreude: Über die neurotische Zentralangst wölben sich Angst und Scham auf
Grund der versäumten Lebenschancen, die nicht unbegründete Furcht vor der sozialen
Ächtung durch die Arrivierten, die offenbar genau wissen, wie man es macht. Darüber eine
maßlose Wut, mörderische Racheimpulse, jedoch beherrscht, gesichert und gebändigt in
einem undurchdringlichen Panzer, emotional nur auf die Selbstversorgung eingestellt: Das
Bild des Kümmerlings, der durch sein lückenloses Kümmern um zweifelsfreie Sicherheit
bekümmert und verkümmert ist; aber in der Rüstung eines Ritters, ein Astronaut, ein
Mondfahrer auf unserer schönen Erde. Also doch ein Superman?
Stellen wir uns einen Astronauten in seinem Weltraumanzug unter den
Kastanien und dem weiß-blauen Himmel in einem unserer schönen Münchner Biergärten vor.
Es hat so strahlenden Sonnenschein, daß alle Gesichter mitstrahlen müssen, und er kriegt
seine Klappe nicht auf: ein Bild des Jammers. Das ist das Bild, das mein Klient für
seinen Bezug zur Welt und zum Mitmenschen fand. Ist das nicht auch ein Bild für unsere
wissenschaftlich zweifelsfrei erhärtete, technisch sicher versorgte und entsorgte
neuzeitliche Existenzweise?
II. Die Neurose als Wertsystem
1. Wertlosigkeit als Grundgefühl des Neurotikers
In einem ersten Gedankengang ist die Neurose als Sicherungssystem
betrachtet worden. Doch, wie gezeigt, ist die Neurose in diesem Sinne keine Privatsache.
Das Wissenschaftsverständnis der Neuzeit folgt demselben Gesetz der prinzipiellen
Sicherung. Das ist der Kern des neuzeitlichen Grundsatzes: Wissen ist Macht. Eine zweite
Kennzeichnung der Neurose könnte im Sinne Adlers lauten: Die Neurose ist ein
Wertsystem.
Oft werden wir gefragt, wie es kommen mag, daß Tante Lisbeth das
Haus nicht mehr verlassen will, daß der Neffe sich dick frißt und die Nichte
magersüchtig ist. Wo sucht man, wo suchen wir die Antwort? In der Erziehung, in der
Geschwisterkonstellation, in einer Mutterbindung, in frühkindlichen Mangelerlebnissen?
Ja. Aber was ist das geistige Band, der Kernpunkt, auf den Adler weist? Ihm geht es
um das Grundgefühl des Neurotikers. Und dem geht es bekanntlich um Alles oder Nichts, man
könnte auch mit Hamlet sagen: um Sein oder Nichtsein. Wie sieht das im Erleben des
Neurotikers aus? Dazu hören wir Adler: Der Patient gehe zum Arzt, um von seinen
Symptomen befreit zu werden. "Was er aber nicht weiß, ist, daß er etwas noch mehr
(als seine Symptome) fürchtet: als etwas Wertloses dazustehen; es könnte sich etwa das
düstere Geheimnis entpuppen, daß er nichts wert sei." - Er ist "ein Mensch, der glaubt, vor einem
tiefen Abgrund zu stehen, der fürchtet, wenn er angetrieben wird, in den Abgrund zu
stürzen, das heißt, daß seine Wertlosigkeit sich enthüllen werde."
(1933/1973, 105)
2. Kompensation durch psychisches Können
Adler erklärt, wie das Kind versucht, seine Furcht zu
verbergen und wettzumachen: "... so holt das disponierte Kind in seinem
Minderwertigkeitsgefühl aus seinem psychischen Können die oft auffälligen Mittel zu
seiner Wertsteigerung, ..." (1912/1972, 10; später korrigiert zu
"Wertgefühlssteigerung".) Die wesentliche Erkenntnis liegt darin, daß das
Kind, aus dem Können eine Wertsteigerung abzuleiten sucht. Das Kind findet demnach
seinen Wert nicht in dem, was es ist, sondern in dem, was es kann, das heißt in dem,
wessen es mächtig sein kann. Es bleibt aber bestehen, daß das Kind in dem, was es ist,
den Wert nicht findet. Die gefürchtete fundamentale Wertlosigkeit ist ein Seinsmangel, nicht ein Könnensmangel. Die
Anstrengungen des Könnens und Wollens richten sich gegen die wesenhafte Wertlosigkeit,
das heißt bei Adler gegen die konstitutionelle Minderwertigkeit.
Auch in der Individualpsychologie wird das Adlersche
Minderwertigkeitsgefühl oft verharmlost: es sei entwicklungspsychologisch ein späteres
Phänomen, setze die Entwicklung eines vergleichenden Ichs schon voraus. Man möchte darum
lieber von Selbstverlustangst, Hilflosigkeit und Ohnmacht sprechen. Als ob das nicht noch
höher differenzierte Befindlichkeiten wären! Ich empfinde solche Neuinterpretationen als
Ausweichen vor der abgründigen Erfahrung der Wertlosigkeit, das heißt als ein
Wegschielen vom Bodenlosen, von der andrängenden Bedrohung durch das Nichts. Ohnmacht
läßt sich nur erleben und verstehen, wenn ein Machtwille vorausgeht. Die zugrunde
liegende Erfahrung würde ich lieber mit Heidegger (1927) das
"Geworfensein" nennen. Es wird "faktisch" entweder als Hingegebensein
oder als Ausgeliefertsein erlebt.
Sein oder Nichtsein? Diese Frage Hamlets lautet in Adlers
Fassung: Wertsein oder Nichtssein? Darum kämpft der Wille zur Macht.
3. Wille zur Macht
Im allgemeinen denkt man beim Thema Macht an ein begrenztes Phänomen
neben anderen, zum Beispiel neben Bedürfnisbefriedigung, Sexualität, Aggression,
Kommunikation, Gleichberechtigung. Macht gilt als soziales Phänomen: daß einer dem
anderen seinen Willen aufzwingen kann. Als innerpsychisches Phänomen betrachtet,
erscheint die Macht im Umkreis des Narzißmus, in Form kindlicher Allmachtsphantasien,
Überwertigkeit und Größenwahn (zusammenfassend: Strotzka 1985). In Adlers
Hauptwerk hat der Begriff "Wille zur Macht" aber eine grundsätzliche Bedeutung.
Er wird dort als Grundkraft des Lebens verstanden.
Was heißt Macht? Das Verbum zum Substantiv "Macht" heißt
mittelhochdeutsch "mügen"; daraus wurde neuhochdeutsch "mögen", d.h.
gern haben, wollen. In "mügen" steckt auch das Verb "vermögen", also
können. Das Wort "können" hingegen heißt ursprünglich kennen, sich auf etwas
verstehen. Die Bedeutungsgeschichte verbindet mit dem Wort "Macht" also einen
Komplex aus Wollen, Können und Wissen. Und
was will, weiß, kann der Mächtige? Nichts anderes kann ihm als wissens-, könnens- und
wollenswert erscheinen als: was er, der Mächtige, selbst weiß, will und kann. Denn der
Mächtige läßt sich von keinem anderen als ihm selbst etwas sagen, allenfalls etwas
raten; aber "zu sagen", hat der Mächtige selbst. Wir können also Macht auch
verstehen als unbedingtes und unwidersprochenes Befehlen, also als absolutes Herrsein, vor
allem über sich selbst. Damit haben wir den Machtbegriff Nietzsches (siehe z.B. Nietzsche
hrsg. v. Schlechta Bd.3, 673ff.) erläutert, ohne dessen weitgehende Implikationen
entfalten zu können. Adler benützt den Begriff "Willen zur Macht" in
demselben Sinn wie Nietzsche.
III. Geheimnis der
Wert-losigkeit
1. Werten als Wille zur Macht
Der Neurotiker antwortet auf das Grundgefühl der Minderwertigkeit
durch Anstrengung seines Könnens, Adler (1912) sagt: durch "Steigerung seines
Willens zur Macht".
Wenn wir nun mit Adler erforschen, wie aus der Neurose
herauszukommen sei, müßten wir die Fragen stellen: Wessen kann ich grundsätzlich nie
sicher oder mächtig sein? Was innerhalb des "Psychischen" unterliegt nicht
meinem Streben? Was kann seinem Wesen nach nie zur Wertsteigerung beitragen? Mit anderen
Worten: Wo muß jedes Könnenwollen scheitern? Wo kommt der Wille zur Macht an seine
Grenze? Wo findet die Neurose ihr bitteres oder befreiendes Ende?
Ist es nicht so, daß noch so viel Wollen und Können einen
Seinsmangel dem Wesen nach nicht aufheben, sondern ihn nur zudecken? Und was bleibt mir
armem Neurotiker dann? Unüberwindbare Wertlosigkeit?
Wenn wir uns im folgenden Gedanken über das Werten machen, das im
Selbstwertgefühl wirkt, so tritt das Machtthema nur scheinbar in den Hintergrund; denn Nietzsche
sagt mit Recht: "Alle Wertschätzungen sind nur Folgen und engere Perspektiven im
Dienste dieses einen Willens: das Wertschätzen selbst ist nur dieser Wille zur
Macht" (hrsg. v. Schlechta, Bd.3, 680).
Jede Wertschätzung eines Menschen stellt ihn grundsätzlich in eine
Skala zwischen Vollkommenheit und Nichtigkeit. Wo immer in der Rangstufe ich mich oder den
anderen ansiedle: in jeder Wertintention liegt eine Tendenz zum höheren Wert, im
Vergleichen kündigt sich an, daß ich möglicherweise in den Abgrund der Wertlosigkeit,
ins bodenlose nichtige Nichts stürzen werde. Der Ansatzpunkt für Adlers
Psychotherapie ist deshalb so zentral, weil er mit dem Gedanken der Wertlosigkeit den
wundesten Punkt unseres Menschseins getroffen hat. Er hat in seinem ursprünglichen Werk
auch das Gottähnlichkeitsstreben als Erscheinungsform des Willens zur Macht analysiert.
Nach der Wende zum Gemeinschaftsgefühl (s. dazu: Witte 1988) hat er dann
allerdings das Neurotische oder besser das Nihilistische des Vollkommenheitsstrebens nicht
mehr sehen wollen.
2. Werten und Abschätzen des Menschen: atomare Entmenschlichung
Im Werten steckt nicht nur eine Überlegenheits- und
Überbietungstendenz, sondern auch ein Abschätzen des Gewerteten für ein anderes. Etwas
Irdisches ist nie an und für sich gut, sondern immer nur gut zu etwas. "Das bringt's
nicht", oder: "Das bringt's", war noch vor kurzem eine Redensart der
Teenagers. Ein Fetzen Papier ist Geld, Gold ist ein Wertstück; aber der Goldpreis
schwankt, die Aktien fallen, sie bringen mir nichts, wenn mir keiner was dagegen
eintauscht. Die Wertschätzung eines Menschen nimmt ihn nicht in seinem Wesen an, sondern
als Mittel zu einem Zweck. Sogar wenn mir die Menschheit, d.h. die Humanität meiner
selbst und der anderen der höchste Zeck ist, wie es der kategorische Imperativ Kants
vorschreibt, treibe ich im Strudel der Wertschätzungen zwischen Allem oder Nichts, d.h.
zwischen Wertsein oder Nichtssein. Ich vergesse das Sein und betreibe meine
Entmenschlichung.
Das Wesen des Wertens ist Abschätzen. Wenn das Schätzen genau wird,
ist es Rechnen. Die berechnende Wertschätzung des Menschen betreibt dasselbe
Verdinglichen, Verzwecken und Verrechnen wie das Rechnungs- und Apparatewesen der Natur-
und empirischen Sozialwissenschaft. Ich möchte einen Vergleich wagen: Wenn wir den
zentralen, elementarsten Kern des Selbstwertgefühls freisetzen, setzen wir auch im
Menschen Atomenergie frei. Das ist der Grund, warum im Kern der Neurose, besonders beim
Borderline-Patienten eine so explosive Aggression bereitliegt: Der Atomkern des Menschen
ist das dunkle Geheimnis seiner Wertlosigkeit, das er mit seinem individuellen Lebensstil
zu verbergen und zu kompensieren sucht. (Ich erinnere: Das "individuum", das der
Individualpsychologie den Namen gibt, heißt griechisch "atomon".) Im Kern des
Individuums wütet ein Streit des Ichs mit sich selbst: Superman oder Kümmerling? Und wir
alle ahnen: Dieser ganze Streit, das ganze Werten und Entwerten könnte nichts wert,
könnte null und nichtig sein.
3. Durch den Abgrund der Wert-losigkeit - Wohin?
Das Minderwertigkeitsgefühl, als subjektive Erfahrung, ist nicht nur
eine jeweilige, in diesem und jenem Menschen vorkommende Laune. "Leben heißt sich
minderwertig fühlen" (Adler 1933/1973). Es ist, ontologisch betrachtet, eine
Grunderfahrung der Nichtigkeit des Ichs. Diese sagt, daß das Kind wie auch der Erwachsene
sich auf nichts berufen kann, was seinen Selbstwert letztlich sichert. Dieses und jenes
wertvolle Handeln mag möglich sein, aber begründen und sichern kann es den Wert des
Menschen nicht.
Wir stehen aber vor der Frage, ob vielleicht die ganze Suche nach
Selbstwert in die Irre führt. Es scheint freilich, daß das Wertschätzen von allem und
jedem, auch des Menschen, unserer Epoche unausweichlich verhängt ist. Es gibt ja noch
mehr unausweichliche Irrwege in unserer Epoche. Jedoch der Verdacht der Wert-losigkeit des
Menschen könnte zu Recht bestehen. Dann wäre aber weiter zu fragen, ob sich
Wert-losigkeit immer nur als Minderwertigkeit verstehen läßt. Wert-los, das könnte auch
wertfrei heißen. Das Wertstreben, das Suchen nach persönlicher Wertsteigerung durch
psychisches Können mag die Irre nur vertiefen, vielleicht bis ins tatsächliche Irresein
hinein.
Führt etwa der Weg zur inneren Freiheit notwendig durch das Gefühl
der Wertlosigkeit? Zunächst durch eine Wertlosigkeit, die als Minderwertigkeitsgefühl
erlebt wird, bis die Einsicht in unsere wesenhafte Wert-losigkeit uns freisetzt und uns
Gelassenheit schenkt? - Ich bin ein Nichtsnutz? Ja! Doch wozu willst du mich denn
benützen?
Zuvor hieß es, Hamlets Frage: Sein oder Nichtsein? laute in Adlers
Fassung Wertsein oder Nichtssein? Wenn es nun mit dem Werten nichts ist, dann sollte man
gründlich über das Sein und das Nichts nachzudenken anfangen. Aber wir müssen im Vorhof
der Seinsfrage verharren: Statt vom Sein und vom Nichts will ich von der Liebe und von der
Leere sprechen.
4. Wertfragen in der Liebe?
Was ist ein Mensch überhaupt wert? In unseren alltäglichen
Liebestragödien und Tragikomödien kommen solche Sätze oft genug vor: Für den oder die
bist du zu schade. Laß doch diesen Nichtsnutz sausen! Ein wertvoller Mensch ist er schon.
Besonders amüsant werden solche Wertohrfeigen, die man sich an den Kopf knallt, wenn sie
die Liebesbeziehung selbst würzen: Du bist es ja gar nicht wert, daß man sich mit dir
einläßt. Amüsant ist diese ganze Wertabschätzung, weil SIE ihn eben doch einfach
liebt, oder ER sie, und dabei sind sie es doch beide gar nicht wert. Für den Psychologen
freilich wird die Liebe erst richtig spannend und meistens tragisch, wenn sich
irgendwelche Wertfragen hineinmischen; denn sonst ist die Liebe nur schlechthin schön
oder beglückend oder einfach da. Doch in unseren neurotischen Zeiten brauchen wir auf die
Wertfragen in der Liebe selten lange zu warten: moralische, ästhetische, libidinöse,
ökonomische Werte. Wer oder was hat Vorrang? Wieviel heimliche Zeit dürfen wir uns
stehlen? Und erst: Warum liebst du mich überhaupt? Vielleicht meinst du mich gar nicht.
Bin ich überhaupt liebenswert? Du bist es ja gar nicht wert! Doch das hatten wir schon!
Und dabei lieben sie sich eben doch.
Offenbar sind Lieben und Wertschätzen zwei ganz verschiedene Sachen,
die sich manchmal gar widersprechen.
5. Liebe, in die Besorgung genommen
Nicht nur durch Werten, auch durch Könnenwollen versuchen wir uns
der Liebe zu bemächtigen, sie in die Sorge zu nehmen. Wir haben dann zwar nicht
ausgesorgt, doch wir geben uns Mühe, die Liebe zu entsorgen. Doch auch auf diesem Gebiet
bleibt das Problem der Entsorgung ungelöst.
Ursprünglich ist die Liebe einfach da. Dann aber versuchen wir, sie
zu benennen, wir planen für die Zukunft, wollen sie bewahren und vertiefen. Wir setzen
auf geistige, körperliche Übereinstimmung. Wir suchen die gemeinsame Zeit zu nutzen. Wir
grenzen die Störfaktoren aus und entwerfen Spielregeln der Kommunikation. Am Ende
studieren wir, die sexuelle Praxis zu verbessern, und probieren vielleicht neue Wege aus.
Schließlich fliehen wir in die leeren Möglichkeiten der Phantasie: Wenn wir nur auf eine
Südseeinsel auswandern könnten! Beinahe hätte ich den alltäglichsten Versuch
vergessen, wie wir die Liebe auf Dauer entsorgen wollen: wir heiraten.
IV. Liebesentzug und Seinsvergessenheit
1. Entzug und Ereignis
Doch in der Sorge um die Liebe könnte sich andeuten, daß ich etwas
übersehen habe: Was geschieht, wenn ich vom geliebten Menschen getrennt bin? Im
Getrenntsein erfahre ich Entbehrung. Ich werde zwar freigesetzt, aber zunächst in einer
so schmerzlichen Weise, daß ich nur die Qual spüre. Meine Intention, meine
Bezugsmöglichkeiten, die zuvor gegeben und erfüllt waren, gehen jetzt ins Leere. Ich bin
nicht mehr bezogen auf einen Menschen oder eine Sache, auf eine Aufgabe oder ein Werk der
Muße, sondern gleichsam auf nichts. Ich versuche, mich zu zerstreuen. Ich zwinge mich zur
Arbeit; aber nichts kann meine Ungeduld, meinen Kummer und meine Sehnsucht stillen. Dieses
leere Nichts ist der Feind. Es ist das lästige und nichtige Dies und Das, das Hin und
Her, die Unruhe, das Unstete, die Gedankenflucht oder auch das nichtige Starren, das
blöde Dasitzen, dessen Leere erst noch vertieft wird, wenn wir daraus erwachen.
Doch manchmal ereignet sich etwas anderes: Die Stimmung der Leere,
der Langeweile, der Nichtigkeit kann umschlagen. Plötzlich sagt sie mir etwas. Ich kann
dessen gewahr werden, daß es gar nicht dies und das war, was mir das Glück bedeutete,
sondern eine Einstimmung. Es war die Liebe, das Sein im Augenblick, was uns durchstimmte.
Jetzt ist es verloren, und nichts, das heißt kein Tun und Lassen, kein Können und Wollen
holen es wieder herbei. Die Liebe ist eine Erfahrung des Seins. Sie ist nicht dies oder
das. In diesem Sinne ist sie eigentlich Nichts. Man kann allerhand herbeiwünschen, aber
die Liebe läßt sich nicht dingfest machen.
Ich ersehne, wenn mir die Liebe fehlt, eigentlich nicht den Anruf,
nicht die Umarmung, nicht einen Brief. Oder ich suche das alles oder nur irgend etwas,
aber eben ganz anders, nämlich als Erfahrung des Seins. Die Entbehrung der Liebe ist die
Erfahrung davon, daß sich das Licht aus den mir vorgegebenen Gegenständen und
Erlebnissen zurückgezogen hat, daß sich entzogen und verborgen hat, was uns
durchstimmte.
2. Kampf gegen die Leere
Jetzt suche ich es wieder zu finden, ich suche es in den
Gegenständen, in Zerstreuungen, in Verabredungen, im Zusammensein, in der Rückkehr an
die vergangenen Plätze, im "Laß uns nochmal ..." Das alles kann man machen,
mag sein, aber was bringt es? Trotz aller Vorsätze stellt sich die Liebe nicht wieder
ein. Wenigstens nicht, solange es uns umtreibt. Der Liebeskummer erfordert einen
ungeheuren Verbrauch an Zeit, an Erlebnissen, an Befriedigungen. Er verschlingt sie
geradezu, manchmal auch ganz realistisch. Man fängt an zu fressen, zu saufen, zu rauchen,
um die Leere zu füllen.
a) Leiden an der Leere
Wir sind beim Erscheinungsbild der Sucht. Ihre psychischen Wirkweisen
lassen sich am besten erkennen, wo keine Gifte die körperliche Abhängigkeit begründen,
zum Beispiel in der Eßsucht. Sie ist in Wahrheit die Krankheit der Leere, des
Liebesentzugs, der Seinsvergessenheit. Nicht anders ist es mit den alltäglichen Sucht-
und Fluchtformen. Wir richten uns im Entzug ein und konsumieren. Die Verfallenheit ans
Konsumieren, die Süchtigkeit auf Gebrauchsmittel wird nicht spürbar, weil sie sich an
gesellschaftlich anerkannte, vielleicht sogar hochgeschätzte Objekte hält, die
verschlungen werden: Titel, Ehren, Parties, Einrichtungsgegenstände, Reisen, Freunde,
"Häschen" und "Typen". Die ganze gesunde Gesellschaft unterliegt dem
Willen zur Macht, der sich ermächtigt, die Krankheit der Leere vergessen zu machen.
Stellen wir uns nur einen Moment vor, die Liebe würde in unseren Tagen öffentlich
ausbrechen. Welcher Untergang für viele Industrie- und Wirtschaftszweige, welche
Katastrophe für manche "Beziehung"; vielleicht auch eine Schreckensvision für
uns Psychotherapeuten!
b) Verzicht gegen Entzug
Eine andere Form dieser Krankheit richtet sich nicht nur in der Leere
ein, sondern sie sucht sie: Ein drastisches Beispiel ist die Magersucht, oder allgemeiner
und mit Nietzsche gesprochen: das asketische Ideal (heute manchmal modisch
verwirklicht im Jogging- und Marathonkult). Auch dieser Kampf gegen die Leere ist fixiert
auf verdinglichte Formen des Seins, aufs Essen, auf Luxusgegenstände, auf Lust, auf Sex.
Aber er will das alles nicht. Er setzt an dessen Stelle den Willen zur Selbstüberwindung,
zur Leistung, zum Verzicht. Aber die Verweigerung macht die Leere nicht fruchtbar. Die
Verweigerer geben das Wollen nicht auf. Der Wille zur Macht nimmt seine extremste und
konsequenteste Erscheinungsform an: Er wird zum Willen ins Nichts, zur
Selbstverstümmelung, zum Selbstmord. "Lieber will noch der Mensch das Nichts wollen
als nicht wollen", sagt Nietzsche (hrsg. v. Schlechta, Bd.2, S. 900).
Der Willensmensch, der Magersüchtige, der Asket, der Masochist, er will Herr über die
Leere sein. Er sucht die Selbstmacht durch Bemächtigung über das leerlassende,
süchtigmachende Seiende, über den Hunger und die Speise, über die Bedürftigkeit und
über die geistige oder emotionale Nahrung. Seine Macht liegt in der Geste des Nein. Er
setzt selbstgewählten Verzicht gegen den über ihn verhängten Entzug. Er macht die Leere
zum Prinzip. Er macht mit seinem Wollen dem Sein den Platz streitig. Er versucht, Herr
über das Nichts zu sein, indem er sich und alles vernichtigt und vernichtet.
3. Wink der Liebe - Tor zum Sein
Die Frage nach dem dunklen Geheimnis der Wert-losigkeit führt in
eine noch tiefere Dunkelheit. Ja, du bist wertlos, ich bin nichts wert. In dieser Rolle,
mit jener Leistung, als Objekt verschiedener Projektionen zwar habe ich Wert für den
einen oder die andere. Dieses Werk, jene Unternehmung, die eine oder andere
Beziehungskiste kann ich mächtig in Gang setzen. Aber mein Sein und Lieben haben keinen
Wert. Ihrer bin ich nicht mächtig.
In dieser Wert-losigkeit und Ohnmacht aber deutet sich etwas anderes
an. Etwas ereignet sich ab und an: Die Liebe entzieht sich, wenn ich sie erstrebe. Das
Sein ist verborgen und vergessen hinter all den Dingen, die ich im Überfluß habe oder
entbehre. Im Entzug beherrscht mich die Not. In der Leere spricht mich die Liebe als
abwesende an. Die Not spricht die Sprache des Seins: Sie sagt Nein zu all meinem
Könnenwollen, zu meinem Willen zur Macht. In diesem stillen Nein zu meiner lärmenden
Ichmacht liegt ihr Wink. So ist mir die Liebe in meiner Not - gerade durch ihre
Verweigerung - näher als in der unbekümmerten Betriebsamkeit, in der ich Tag für Tag
meinen Geschäften nachgehe und zu Zeiten auch "der Liebe pflege".
In der Leere kann eine schweigende Botschaft mich treffen. Durch den
Entzug freigesetzt, stehe ich offen für ein Unerwartetes, das mir in den Rücken fällt
und mich zuweilen anrührt: das Ereignis des Seins, das vielleicht durch die Liebe zu mir
sprechen mag.
Literatur
Adler, Alfred: Der Sinn des Lebens (1933), hrsg. von Metzger,
W., Fischer-TB Nr.6179, Frankfurt 1973
- : Zur Kritik der Freudschen Sexualtheorie (1911), in: Adler,
A.: Heilen und Bilden. Ein Buch der Erziehungskunst für Ärzte und Pädagogen, hrsg.
von Metzger, W., Fischer-TB.6220, Frankfurt 1973
- : Über den nervösen Charakter Grundzüge einer vergleichenden
Individual-Psychologie und Psychotherapie. Bergmann, Wiesbaden 1912. (Neue Ausg. nach der 4. Aufl. von 1928):
hrsg. v. Metzger, W., Fischer-TB 6174, Frankfurt 1972
Descartes, René: Meditationes de prima philosophia /
Meditationen über die erste Philosophie, hrsg. von Schröder, E.Ch., Meiner,
Hamburg 1956
Heidegger, Martin: Sein und Zeit, 1927, Gesamtausgabe Bd. 2,
Klostermann, Frankfurt 1976
Nietzsche, Friedrich: Werke in drei Bänden, hrsg. v. Schlechta,
K., 8. Aufl., Hanser, München 1977
Strotzka, Hans: Macht. Ein psychoanalytischer Essay. Zsolnay,
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Weizsäcker, Carl Friedrich von: Der Garten des Menschlichen.
Beiträge zur geschichtlichen Anthropologie. 4. Aufl., Hanser, München 1978
Witte, Karl Heinz: Das schielende Adlerauge - oder wie Alfred
Adler die Schätze seiner ursprünglichen Theorie übersah. In: Zeitschrift für
Individualpsychologie 13 (1988)